Nachhaltige Ernährung: Der Schulterschluss zwischen gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit
Dr. oec. troph. Karl von Koerber | 27. November 2018
Die globalen Ernährungsprobleme sind vielfältig. Auf der einen Seite herrschen Hunger, Armut und massive Ausbeutung der natürlichen Ressourcen; auf der anderen Seite hingegen Überernährung, ernährungsabhängige Erkrankungen und unbedachter Konsum.
In diesem und weiteren Themenspektren bekommt der Begriff Nachhaltigkeit aktuell immer mehr gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit. Dabei gibt es keine einheitliche Definition für den Nachhaltigkeitsbegriff. Verschiedene Ansätze berücksichtigen eine auf die Gegenwart und Zukunft ausgerichtete Entwicklung sowie die Begrenzung des Ressourcenverbrauches auf sich erneuernde und regenerierende Ressourcen.
Nachhaltiges Handeln im Alltag, auch im Bereich Ernährung und Esskultur, wird immer mehr diskutiert. Eine nachhaltig ausgerichtete Ernährungsweise kann an vielen Ansatzpunkten Wirkung zeigen. Natürliche Ressourcen werden geschont, die Ausbeutung in Anbauländern minimiert und ein gesunder Lebensstil gefördert. Damit kann eine gesunde Ernährung im Sinne der Nachhaltigkeit einen wertvollen Beitrag für unsere globalisierte Gesellschaft leisten.
Was bedeutet Nachhaltigkeit explizit im Zusammenhang mit gesunder Ernährung und einer gesunden Lebensweise?
Wir freuen uns deshalb, einen der Vorreiter für die Entwicklung einer nachhaltigen Ernährung, Dr. Karl von Koerber, für diesen Vortrag gewonnen zu haben. Schon 1981 setzte der Ökotrophologe und Ernährungsökologe mit seiner Publikation zur Vollwert-Ernährung den Grundstein für das Konzept einer gesunden, zeitgemäßen und nachhaltigen Ernährung. Diese erschien 2012 bereits in der 11. Auflage. Weitere seiner Publikationen bis in das Jahr 2018 hinein unterstreichen die aktuelle Relevanz dieser Thematik.
Ich freue mich auf den Vortrag von Dr. Koerber und die Diskussion mit Ihnen.
Prof. Dr. Rainer Wild
Dialog-Übersicht
19. Heidelberger Kamingespräch: Essen in Widersprüchen
Heidelberg
Wissenschaft bedeutet Widersprüche, und genau diese sind Teil der Lösung, wenn es um eine zukunftsfähige und gesunde Ernährung geht. Dieses Thema stand im Mittelpunkt der gestrigen "Heidelberger Kamingespräche" mit Prof.in Dr.in Sabine Kulling und Prof.in Dr.in Hannelore Daniel.
In gewohnt hochwertigem Ambiente begrüßten Dr. Hans-Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der Dr. Rainer Wild-Stiftung, und Dr.in Silke Lichtenstein, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Leiterin, die Gäste.
Das riecht aber gut! Zur zentralen Verarbeitung sensorischer Reize und deren Einfluss auf das Essverhalten.
online
270 Teilnehmende folgten am Dienstag, 11.05.2021, dem Vortrag „Das riecht aber gut! Zur zentralen Verarbeitung sensorischer Reize und deren Einfluss auf das Essverhalten.“, der im Rahmen des 1. LifeScience@home der Dr. Rainer Wild-Stiftung aus Heidelberg online stattfand. In der eineinhalbstündigen Fachveranstaltung gab Frau Professorin Dr. rer. biol. hum. Jessica Freiherr von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg seltene Einblicke in die Welt der neurowissenschaftlichen Forschung zur sensorischen Wahrnehmung des Menschen im Zusammenhang mit Essen und Trinken.
Mangelernährung - Mehr Aufmerksamkeit für das Zuwenig
Heidelberg
Noch wird Mangelernährung in Lehre und Ausbildung von Fachkräften nicht angemessen behandelt, sodass Beratungsangebote, Schwerpunktpraxen und Schnittstellen zur Behandlung fehlen. Vor allem aber mangelt es an Problembewusstsein und Kommunikation. Im Rahmen des 18. Life Science Dialogue wird Prof. Dr. med. Christian Sina sowohl die Vielfalt der Mangelernährungsproblematik als auch die Handlungschancen aufzuzeigen.