Lipide im interdisziplinären Diskurs. Bedeutung für Gesundheit und metabolische Erkrankungen
16. - 17. November 2018 in Heidelberg
In der Evolution des Menschen waren Fettdepots lange Zeit die Rücklagen für schlechte Zeiten. In den letzten Jahren haben industrialisierte Gesellschaften allerdings eher ein Problem mit übermäßigen Fettpolstern, der Zivilisationskrankheit Adipositas und dem damit verbundenen Anstieg kardiovaskulärer Erkrankungen. Unter den Makronährstoffen ist Fett die Kalorienbombe und wird daher als Hauptschuldiger für Übergewicht angeprangert.
Die heterogene Stoffklasse der Lipide bietet jedoch viel mehr als Kalorien. Essentielle Fettsäuren verantworten eine Vielzahl an Funktionen im menschlichen Körper. Speziell im Bereich der mehrfach ungesättigten Fettsäuren werden spezifische Wirkungsweisen und weitere Wirkungsfelder erst noch erforscht.
Seit einigen Jahren werden weithin bekannte Leitsätze einer ausgewogenen Ernährung mit einem hohen Kohlenhydrat- und niedrigem Fettanteil international in Frage gestellt und überdacht. Der Einfluss der Lipide auf Gesundheit und metabolische Erkrankungen scheint unklarer denn je. Das 22. Heidelberger Ernährungsforum widmet sich daher der interdisziplinären Betrachtung der Stoffklasse der Lipide. Namhafte Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten der Medizin, der Grundlagenwissenschaften und der Wirtschaft konnten als Referenten gewonnen werden. So wird eine wissenschaftliche Betrachtung aktueller Erkenntnisse aus der Forschung aus einem interdisziplinären Blickwinkel ermöglicht.
Foren-Übersicht
26. Heidelberger Ernährungsforum - Ernährungsumgebungen - Essen, Ernährung, Praktiken
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Der Begriff Ernährungsumgebungen findet aktuell in der Debatte um eine zukunftsfähige und planetar gesunde Ernährungsweise in den Industriestaaten große Beachtung. Die Forderungen und Empfehlungen in wissenschaftlichen Gutachten und ähnlichen Papieren, die sich an die zuständigen Organe bzw. politischen Verantwortlichen richten, legen einen Schwerpunkt darauf. Was sich hinter dem umfassenden Charakter des Begriffes verbirgt, lässt Fragen offen. Auch, weil die normativen dichotomen Bewertungen von Ernährungsumgebungen wie "gesund", "nachhaltig oder "fair" vs. "ungesund", "nicht nachhaltig", "unfair", zu unterschiedlichen Auslegungen des Begriffs führen können. Um zielführende Konzepte für die Transformation des Ernährungssystems mit einer planetar gesunden Ausrichtung zu entwickeln, hilft es, ein adäquates Modell für Ernährungsumgebungen zu entwerfen, das interdisziplinär-wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Den Prozess dazu möchte das 26. Heidelberger Ernährungsforum anstoßen und begleiten.
25. Heidelberger Ernährungsforum - Drei Jahrzehnte Köpfe und Diskurse
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Anlässlich des Jubiläums feiert die Dr. Rainer Wild-Stiftung den Stifter und die Menschen, die am Erreichten mitgewirkt haben und würdigt damit den Erfolg der letzten drei Jahrzehnte. Doch der Blick zurück oder gar das Schwelgen in der Vergangenheit fallen schwer, wenn gegenwärtige Ereignisse vollste Aufmerksam-keit einfordern. Die Auswirkungen des Fortschritts im Gestern werden hierzulande zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Diskurse und mit ihnen das Fundament des Wohlstandes. Weil das aktuelle Geschehen eng mit der Ernährungsweise der Industriestaaten verbunden ist, steht das „Normal“ deutscher Esskultur genauso in Frage wie die bis dato etablierten Verständnisse von gesunder Ernährung.
Food Well-Being - Aufs Ganze sehen. Vom Wunsch zur Wirklichkeit.
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Das Wissen, die Möglichkeiten und der Wunsch, genussvoll sowie nachhaltig zu essen und zu trinken sind grenzenlos komplexe Geschehen, denen weder zeitliche noch räumliche Grenzen gesetzt sind. Im Gegensatz dazu ist das individuelle Handeln sehr wohl begrenzt. Aus all dem ergeben sich für die Menschen weltweit sehr unterschiedliche Lebensentwürfe, Ernährungsrealitäten und damit verbundene Gesundheitschancen. Food Well-Being unternimmt den Versuch, dieses Kontinuum einer subjektiven sowie objektiven Bewertung der physischen, emotionalen, sozialen, intellektuellen, spirituellen und selbstbestimmten Beziehung von Menschen zu Essen und Trinken zu beschreiben.