Ernährungsberatung heute und morgen: Konkurrenz oder Kooperation?

27. September - 28. September 2006 in Heidelberg

Die Ernährungsberatung in Deutschland ist durch ein äußerst heterogenes Angebot gekennzeichnet. Viele Berufsgruppen drängen in dieses Feld und der Kunde ist oft nur schwer in der Lage, qualifizierte Berater und gute Produkte zu erkennen. Aktuelle Herausforderungen machen es notwendig, auch einen Blick auf die Ernährungsberatung von morgen zu werfen. Können Siegel und Logos helfen oder stiften sie eher Verwirrung? Was ist aus Verbrauchersicht sinnvoll? Welche Vorteile bieten Kooperationen und auf welchen Ebenen besteht Kooperationsbedarf? Ernährungsberater, (Berufs-) Verbände und Entscheidungsträger diskutierten gemeinsam, ob uns zukünftig Konkurrenz oder Kooperation erwarten wird.

Ziel der Veranstaltung war es, Lösungsansätze zur Stärkung der qualifizierten Ernährungsberatung in Deutschland zu erarbeiten. Das Forum diente vor allem den Diskussionen, die durch Impulsreferate und vertiefende Workshops begleitet wurden.
Die Veranstaltung schloss mit dem allgemeinen Wunsch der ca. 60 Teilnehmer/Innen, den Weg zu mehr Kooperation und Kommunikation fortzusetzen. "Die Zeit ist reif", so Tagungsleiterin Prof. Ingrid-Ute Leonhäuser von der Universität Gießen.

In Zusammenarbeit mit den Hauptakteuren des Forums wurde das "Positionspapier Ernährungsberatung" ausgearbeitet, das die Thesen der Workshops und Referate zusammenfasst und Empfehlungen für das weitere Vorgehen gibt.

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Foren-Übersicht

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Der Begriff Ernährungsumgebungen findet aktuell in der Debatte um eine zukunftsfähige und planetar gesunde Ernährungsweise in den Industriestaaten große Beachtung. Die Forderungen und Empfehlungen in wissenschaftlichen Gutachten und ähnlichen Papieren, die sich an die zuständigen Organe bzw. politischen Verantwortlichen richten, legen einen Schwerpunkt darauf. Was sich hinter dem umfassenden Charakter des Begriffes verbirgt, lässt Fragen offen. Auch, weil die normativen dichotomen Bewertungen von Ernährungsumgebungen wie "gesund", "nachhaltig oder "fair" vs. "ungesund", "nicht nachhaltig", "unfair", zu unterschiedlichen Auslegungen des Begriffs führen können. Um zielführende Konzepte für die Transformation des Ernährungssystems mit einer planetar gesunden Ausrichtung zu entwickeln, hilft es, ein adäquates Modell für Ernährungsumgebungen zu entwerfen, das interdisziplinär-wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Den Prozess dazu möchte das 26. Heidelberger Ernährungsforum anstoßen und begleiten.

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Anlässlich des Jubiläums feiert die Dr. Rainer Wild-Stiftung den Stifter und die Menschen, die am Erreichten mitgewirkt haben und würdigt damit den Erfolg der letzten drei Jahrzehnte. Doch der Blick zurück oder gar das Schwelgen in der Vergangenheit fallen schwer, wenn gegenwärtige Ereignisse vollste Aufmerksam-keit einfordern. Die Auswirkungen des Fortschritts im Gestern werden hierzulande zunehmend Gegenstand wissenschaftlicher Diskurse und mit ihnen das Fundament des Wohlstandes. Weil das aktuelle Geschehen eng mit der Ernährungsweise der Industriestaaten verbunden ist, steht das „Normal“ deutscher Esskultur genauso in Frage wie die bis dato etablierten Verständnisse von gesunder Ernährung.

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Das Wissen, die Möglichkeiten und der Wunsch, genussvoll sowie nachhaltig zu essen und zu trinken sind grenzenlos komplexe Geschehen, denen weder zeitliche noch räumliche Grenzen gesetzt sind. Im Gegensatz dazu ist das individuelle Handeln sehr wohl begrenzt. Aus all dem ergeben sich für die Menschen weltweit sehr unterschiedliche Lebensentwürfe, Ernährungsrealitäten und damit verbundene Gesundheitschancen. Food Well-Being unternimmt den Versuch, dieses Kontinuum einer subjektiven sowie objektiven Bewertung der physischen, emotionalen, sozialen, intellektuellen, spirituellen und selbstbestimmten Beziehung von Menschen zu Essen und Trinken zu beschreiben.

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