"Junkie Food" – Kann Essen süchtig machen?
Prof. Iain Mattaj | 17. November 2011
Der menschliche Körper ist abhängig von Nahrung - denn ohne Nahrung kein Überleben. Es gibt jedoch auch Hinweise auf Suchtwirkungen bestimmter Lebensmittel, die sich nicht mit diesem natürlichen Verlangen des Körpers nach Nahrung erklären lassen. Vor allem moderne, verarbeitet Lebensmittel stehen im Verdacht, ähnlich dem Rauchen oder anderen Drogen, süchtig zu machen. Beim dritten Kamingespräch 17. November 2011 gab Professor Iain Mattaj, Generaldirektor des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) Heidelberg, einen Einblick in die neurobiologischen und molekularen Grundlagen von Abhängigkeit und Sucht im Allgemeinen und das Suchtpotenzial bestimmter Lebensmittel im Besonderen. Deutlich wurde, dass das Umfeld eine entscheidende Rolle spielt. Es ist deshalb nicht nur wichtig, das "Was wir essen" im Blick zu haben, sondern auch das wann, wo, wie, warum und mit wem wir essen.
Dialog-Übersicht
19. Heidelberger Kamingespräch: Essen in Widersprüchen
Heidelberg
Wissenschaft bedeutet Widersprüche, und genau diese sind Teil der Lösung, wenn es um eine zukunftsfähige und gesunde Ernährung geht. Dieses Thema stand im Mittelpunkt der gestrigen "Heidelberger Kamingespräche" mit Prof.in Dr.in Sabine Kulling und Prof.in Dr.in Hannelore Daniel.
In gewohnt hochwertigem Ambiente begrüßten Dr. Hans-Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der Dr. Rainer Wild-Stiftung, und Dr.in Silke Lichtenstein, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Leiterin, die Gäste.
Das riecht aber gut! Zur zentralen Verarbeitung sensorischer Reize und deren Einfluss auf das Essverhalten.
online
270 Teilnehmende folgten am Dienstag, 11.05.2021, dem Vortrag „Das riecht aber gut! Zur zentralen Verarbeitung sensorischer Reize und deren Einfluss auf das Essverhalten.“, der im Rahmen des 1. LifeScience@home der Dr. Rainer Wild-Stiftung aus Heidelberg online stattfand. In der eineinhalbstündigen Fachveranstaltung gab Frau Professorin Dr. rer. biol. hum. Jessica Freiherr von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg seltene Einblicke in die Welt der neurowissenschaftlichen Forschung zur sensorischen Wahrnehmung des Menschen im Zusammenhang mit Essen und Trinken.
Mangelernährung - Mehr Aufmerksamkeit für das Zuwenig
Heidelberg
Noch wird Mangelernährung in Lehre und Ausbildung von Fachkräften nicht angemessen behandelt, sodass Beratungsangebote, Schwerpunktpraxen und Schnittstellen zur Behandlung fehlen. Vor allem aber mangelt es an Problembewusstsein und Kommunikation. Im Rahmen des 18. Life Science Dialogue wird Prof. Dr. med. Christian Sina sowohl die Vielfalt der Mangelernährungsproblematik als auch die Handlungschancen aufzuzeigen.