Essbiografie
Annäherungen an die individuellen Ernährungsgewohnheiten
Globalisierung, Digitalisierung, Pluralisierung und Individualisierung sind Kennzeichen der heutigen Zeit. Das wirkt sich auch auf Biografien aus. Diese werden zunehmend flexibler und verlieren an Kontinuität - und die Essbiografie ist ein Teil davon. Was und wie Menschen essen, ist geprägt von ihrem sozialen Umfeld und vom Verlauf ihres Lebens.
Vor dem Hintergrund der Zunahme ernährungsbedingter Erkrankungen wird es immer wichtiger zu verstehen, welche Faktoren das Ernährungsverhalten beeinflussen und wie Menschen befähigt werden können, ihre Ernährung im Alltag bedarfs- und bedürfnisgerecht zu gestalten.
Der vorliegende Band dokumentiert die Ergebnisse des 20. Heidelberger Ernährungsforums. Die Beiträge aus Wissenschaft und Praxis zeigen, welche Relevanz essbiografisches Arbeiten für Ernährungsbildung- und Beratung hat und wie es zu einem gesundheitsförderlichen Ernährungsverhalten beitragen kann. Es wird deutlich, wie die Auseinandersetzung mit der Essbiografie helfen kann, Zusammenhänge und Muster im Handeln von Individuen zu erkennen und eine Basis für verhaltensändernde Maßnahmen zu legen, die auf eine gesunde Ernährung zielen.
ISBN: 978-3-947629-00-8
1. Auflage 2018
169 Seiten, farbige Abbildungen
Preis: 19,50 € zzgl. Versand- und Verpackungskosten
Zu beziehen über:
Dr. Rainer Wild-Stiftung (Herausgeber)
Mittelgewannweg 10
69123 Heidelberg
Tel.: +49 6221 75 11 200
Fax.: +49 6221 7511 240
info@gesunde-ernaehrung.org
www.gesunde-ernaehrung.org
Inhaltsverzeichnis:
- Biografie und gesunde Ernährung - eine Einführung
Dr. Svenja Stein, Dr. Rainer Wild-Stiftung - Die biografische Perspektive und ihre Implikationen für Theorie und Praxis der Ernährungswissenschaft
Dr. Ute Zocher, Erziehungswissenschaftlerin und Gesundheitsförderin - Auf dem Teppich der Erinnerung - Chancen durch Essbiografiearbeit in der Altenpflege
Markus Biedermann, Eidgenössisch diplomierter Küchenchef und Diplom-Gerontologe, Forum 99 - Partner für Esskultur im Alltag - Was wollen wir essen? eine tiefenpsychologische Studie des rheingold Instituts im Auftrag der DLG
rheingold Institut, Simone Schiller, Geschäftsführerin, Fachzentrum Lebensmittel, DLG e.V. und Guido Oppenhäuser, Leiter Kommunikation und Marketing, DLG e.V. - Eltern - Kinder - Enkel - Urenkel - Ururenkel: Ernährungsverhalten im Verlauf von drei Jahrhunderten - eine Familienbiografie
Prof. Dr. Christine Brombach, Fachstelle Ernährung und Consumer Sciences, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Essalltag in Familien - eine Lebenslaufperspektive
Prof. Dr. Angela Häußler, Alltagskultur und Gesundheit, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Pädagogische Hochschule Heidelberg - Einfluss intensiver Stressoren und traumatischer Erfahrungen auf das Essverhalten
Prof. Dr. Michael Macht, Diplom Psychologe, Abteilung für Medizinische Psychologie und Psychotherapie, Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften, Universität Würzburg - Biografiearbeit in der Ernährungsberatung - ein Ansatz in der Arbeit mit Beratenden und Ratsuchenden
Dr. Ute Zocher, Erziehungswissenschaftlerin und Gesundheitsförderin - Ernährungslerngeschichten: Eine lern- und bildungstheoretische Betrachtung von Ernährungsbiografien
Anika Klein, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Erziehungswissenschaft, Abteilung Erwachsenenbildung / Weiterbildung, Universität Tübingen - Wie wir werden, wer wir sind, wenn wir Kochen lernen
Eva Koch, Diplom Soziologin, Inhaberin gaumensupport