Das FONA-Forum 2022 - "Change the Narrative"
Gelandet auf der Plattform Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) begrüßt mich die gastgebende Institution, das Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF), mit einem Imagefilm. In diesem stimmen mich mutmachende Ziele und eine bunte Vielfalt von Forschungsprojekten auf das diesjährige FONA-Forum ein. Unterlegt mit Musik, baut das Video bei mir genau das richtige Maß an Spannung auf. Die riesige Aufgabe, in kürzestem Zeitraum die Gesellschaft zu transformieren, erscheint schon etwas weniger groß. Geweckt ist der Drang, das Wissen zu sortieren, Ideen aufzugreifen und voranzuschreiten – und zwar gemeinsam. Schon auf den ersten Blick kommuniziert die Veranstaltung des Bundesministeriums: Es geht um Synergien, Geschlossenheit und Partizipation. Angesprochen fühlen sollen sich alle Disziplinen, alle Akteure, das Vorgehen richtet sich auf ein gemeinsames Ziel. Gefällt mir auf Anhieb. Fast genau so steht es in der Satzung der Dr. Rainer Wild-Stiftung.
Der Titel „Mit grünen Innovationen in die Zukunft“ verdeutlicht den Fokus des FONA-Forums auf das Thema Nachhaltigkeit. Heute steht das große, ganze Ziel über allem: kommenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, die mindestens genauso lebenswert ist, wie die Welt heute. Als Ziele des Forums werden Vernetzen und Austausch genannt. Den Anstoß geben Impulse, und die verdeutlichen konkret, was sich in Politik und Zivilgesellschaft tun muss, um die gesetzten Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. Oder um ihnen zumindest nahe zu kommen. Nur eine Nummer kleiner fällt das Ziel der Dr. Rainer Wild-Stiftung aus, die gesunde Ernährung in den Wohlstandsländer zu fördern. Auch in der gesunden Ernährung gilt: kein „weiter so“ wie bisher, weil die Ernährungssysteme auf das große Oberziel erheblichen Einfluss haben. Bitte weiterlesen, denn was hier so furchteinflößend klingt, sollten – Achtung Spoiler – die Professoren Johan Rockström und Gunther Hirschfelder wenig später wieder geraderücken. „Wir brauchen neue Narrative“ geben sie uns mit. Die Krise als Chance zum Guten betrachten, laute der Weg. Nicht sorgenvoll auf den Verzicht schielen, sondern die Aussicht auf gute, anständig produzierte Lebensmittel genießen, die wir mit Genuss und ohne Gewissensbisse essen können. Für mich klingt das sehr vernünftig und gar nicht weltfremd.
Passend zum Leitthema Klimawandel, stellte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger in ihrem ersten Impuls klar, dass „mehr klimafreundliche Lebensmittel in die Regale“ gebracht und nicht nur in der Landwirtschaft „Flächen auch nachhaltiger genutzt“ werden können. Sei es durch Erkennung und Vorbeugung von Hitzehotspots in Großstädten oder durch Drohnen, die Vieh auf dem Land intelligent von einer Weide zur nächsten lotsen. Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig der interdisziplinare Diskurs für die Umsetzung unserer Ziele ist. Was hilft uns ein nachhaltiger Prozess, wenn er von keinem Unternehmen erkannt und genutzt wird, bzw. werden kann, weil es an der technischen Umsetzung scheitert? Was hilft uns die Idee, wenn sie nicht kommuniziert wird und im Meer anderer Ideen untergeht? Und was hilft uns ein Produkt, wenn es auf dem Markt nicht wahrgenommen wird, oder es aufgrund bürokratischer Hürden nicht einmal auf den Markt schafft? Diese Fragen werden im Laufe der Diskussionsrunden natürlich behandelt. Mal werden sie intensiv, mal nur oberflächlich angegangen. Das Ziel ist überall gleich: es muss gehandelt werden. Kommunikation ist essenziell, Vernetzung muss auf weiteren Ebenen stattfinden.
Eine klare Einordnung gibt Dr. Tim Böltken, Geschäftsführer des Unternehmens INERATEC, das in einer Pilotanlage synthetischen Kraftstoff herstellt und auf dieser Basis weitere Anlagen entwickelt. Zur Fragstellung klimaneutraler Wertschöpfungsketten sagt Böltken: „Wir diskutieren gegenwärtig das Ende des Pfades, nicht den Anfang.“ Grüne Technologien haben derzeit noch ein gewisses „Premium“ und sind daher auch etwas teurer. Dies müssen sich die Menschen bewusst machen. Nachhaltigkeit ist schließlich nicht nur ein Ziel, sondern ein Prozess.
In der folgenden Diskussionsrunde, in der engagierte Jugendliche Projekte und Initiativen vorstellen, erhärtet sich dieses Bild. Finn Siebold entwickelt im Jugend-Panel youpaN Gedanken und Projekte für Jugendbeteiligung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Kira Bartsch ist Teil vom netzwerk n e.V., welches den Transfer und die Vernetzung junger Akademikerinnen und Akademiker fördert, um ebenfalls nachhaltige Entwicklungen zu verbessern. Beide stellen entschieden ihre Forderungen an die Politik und zuvorderst an Frau Stark-Watzinger. Die Ministerin signalisiert Zuspruch und bekräftigt, wie wichtig die Beteiligung der jungen Generationen sind, da diese verstärkt die digitalen Medien nutzen, um Ideen umzusetzen und die bzw. die Botschaften weiterzutragen.
Ideen und Botschaften hinaustragen, das klingt nach Aufbruch. Für mich ein gutes Zeichen. Das Engagement von Frau Bartsch reißt mit. Mich beeindruckt, was studentische Projekte bewirken und wie viele Früchte sie tragen. Apropos Früchte. Was ist mit Ernährung? Kerstin Stötzer, Auszubildende und angehende Bäckerin aus Hamburg, entwickelte einen Origami-Brotkorb, eine Transportbox aus einfachem Papier für Gebäck, die zuhause wieder auseinandergefaltet, oder natürlich wiederverwendet werden kann. Dazu hinterfragt sie kritisch, dass im Alltag längst nicht alles, was nachhaltig scheint, auch so nachhaltig ist. Der Unverpackt-Laden, in dem man Müsli ohne Plastikbeutel kaufen kann, trägt zum Ressourcensparen bei. Aber was bringt das, wenn man dafür mit dem Auto durch die ganze Stadt fahren muss? „Das ist nicht nachhaltig.“, sagt sie. Recht hat sie, denke ich mir und da ist es wieder das gute, alte Dilemma, dem wir in der Ernährung ständig begegnen. 100% „Nachhaltig“ gibt es genau so wenig, wie 100% „gesund“. Eine Chimäre, um erneut Hirschfelder zu zitieren, der man vergeblich hinterherjagt. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist eine sehr komplexe Angelegenheit, genau wie das Totalphänomen Ernährung, das als Teil der Alltagskultur in allererster Linie ohne größeren Kraftakt gelingen muss. Marina Beermann vom WWF Deutschland bringt in der folgenden Diskussionsrunde diese Problematik auf den Punkt: „Nachhaltigkeit muss einfacher werden.“. Doch an den richtigen Stellen, weswegen die Sachlage sauber zu erfassen und Vor- und Nachteile vor dem Hintergrund der Sustainable Development Goals (SDG) samt Indikatoren abzuwägen sind. Dazu braucht es Forschung, Referenzieren, Kosten und Nutzen kalkulieren, abwägen und priorisieren. Das wird noch zu selten gemacht.
Um Kosten bzw. Preise ging es auch im Impuls von Nicola Tanaskovic von der REWE Group, die das Pilotprojekt (HoMaBiLe) vorstellte. Das Projekt widmet sich der Frage, ob es genug ist „wahre Preise“ für Lebensmittel zu berechnen und dem Kunden die Entscheidung zu überlassen, welchen sie oder er zu zahlen bereit ist. Dem Grundgedanken der Aktion kann ich mich anschließen, für mich ist dies ein starkes Beispiel für eine erfolgreiche Synergie zwischen Handelskonzern und Wissenschaft - und erst recht eines für die hohe Bedeutung von Ansätzen am Point of Sale. Noch dazu lud Professor Johan Rockström vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, und als Teil der Eat Lancet Commission Mitgestalter der Planetary Health Diet, zu einem Perspektivwechsel ein, der nicht neu ist: wahre Preise vor allem von Bio-Produkten nicht als „zu teuer“ zu diskutieren, sondern herkömmlich produzierte Lebensmittel schlicht als „zu günstig“. Mir fällt auf, dass sich die Diskussion mittlerweile mehr und mehr um Ernährung dreht. Über das Preisthema gehen wir über zum nächsten Dauerbrenner: Den konstant aufstrebenden Trend vegetarischer oder veganer Ernährung, der längst keiner mehr ist. Ich sehe rundum zufriedenes Kopfnicken. Hier scheint wirklich etwas auf den Weg gebracht worden zu sein. Vorreiter sind junge Menschen, wie so oft in der Geschichte. Da kommt es nicht von ungefähr, dass eine der Umfrage während des Forums, als Hauptbarrieren für den notwendigen Change, vor allem Gewohnheiten und Bequemlichkeit identifiziert. Je jünger, umso leichter tun wir uns mit neuen Wegen. Wer jung ist wandelt gern abseits vom Gewohnten. Das noch nicht allzu weit weg liegt, als vom Elternhaus und gegen das man laut der Pädagogin Silke Bartsch ganz abgesehen davon meist gerne rebelliert. Ganz abgesehen, von den berechtigten Zukunftsängsten junger Menschen.
Hier ergreift Professor Rockström das Wort, bevor wir es uns in den Defiziten und Hürden bequem machen können: „Change the Narrative!“ Es soll ja vorwärts gehen und da helfen endloses Debattieren über die Defizite auf Dauer nicht, das Credo auch der Dr. Rainer Wild-Stiftung. Transformation ist nicht nur notwendig, sondern sie bietet hervorragende Perspektiven. Wir müssen uns von den Dauer-Diskussionen über Kosten oder Einschränkungen lösen und die nur den Umweltschutz vor Augen haben, sondern uns auch einen positiven Hedonismus gönnen. Rockström ermutigt uns, den Nutzen für die Gesellschaft viel mehr in den Fokus zu stellen. „Genau so geht’s“, denke ich und erinnere mich an die Diskussionen beim 26. Heidelberger Ernährungsforum. Auch hier ging es darum, dass Angst und Druck keine guten Reaktionen sind, wenn es um Veränderungen für faire und gesunde Ernährungsumgebungen geht.
Bestärkt durch dieses Statement geht es nach einer virtuellen Netzwerk-Session und der Mittagspause in einen der vier separaten Räume. In denen sollten die einzelnen Themen und unter anderem Ernährung von Experten noch näher beleuchtet und diskutiert werden.
Dr. Thomas Sattelberger, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, leitet die Transfersession mit der Aufforderung ein, „Forschungsergebnisse sprichwörtlich auf den Teller zu bringen“. Diesem Wunsch kommt Sabine Kulling, stellvertretend für den Innovationsraum NewFoodSystems, umgehend nach. Dieser Innovationsraum verfolgt das Ziel, neue Ansätze für die Ernährung auszuarbeiten und dabei vor allem Akteure der Lebensmittelforschung und -Wirtschaft zusammenzubringen. Kulling stellt in diesem Zusammenhang verschiedene innovative Konzepte für die Ernährungstransformation vor. Nicht mehr ganz neu, vertical Farming oder Algen, ernteten dennoch großen Zuspruch von den Teilnehmenden, wie auch die Larven der schwarzen Soldatenfliege als Proteinquelle. Ein buntes Programm mit vielen Wegen zur Nachhaltigkeit. Zugegeben, ein Häuflein Trockenmaden weckt bei mir keinen sonderlich großen Appetit. Doch vermahlen zu nahrhaften, und dem Reden nach auch aromatischen, Mehl sieht die Sache schon anders aus. Auch das Wiedersehen mit Professorin Hannelore Daniel hinterlässt Bestätigung, denn auch sie hebt die Kommunikation, den Schulterschluss zwischen allen Akteuren als Schlüssel für eine gelingende Transformation, hervor. Ihren unvergleichlichen Scharfsinn beweist Daniel, als auch sie auf die, nach ihrer Ansicht, „merkwürdigen“ Narrative hinweist, die dringend einen zukunftsfähigen Relaunch benötigten. Es lohne sich, darüber nachzudenken, ob das allseits verteufelte Erdbeeraroma im Kontext Nachhaltigkeit tatsächlich so viel negativer zu betrachten sei als „frische“ Erdbeeren aus China. Autsch, voll ins Schwarze getroffen. Ich komme ins Grübeln und muss grinsen, nicht zuletzt angesichts der Courage, mit „heiligen Kühen“ rund um die Ernährung aufzuräumen. Als Noch-Vertreter der jungen Generation bin ich dankbar für diesen Mut, wie ihn wohl nur die erfahrenen Koryphäen wie Daniel, Rockström und last but not least Hirschfelder uns mitgeben können, die die Sicherheit jahrzehntelanger Forschung in die aufgeregten Debatten um die Gestaltung der Zukunft tragen. Ein Hoch auf den Generationenaustausch.
Ebenfalls positive Botschaften bringt auch Jörg Kowalczyk von der Südzucker mit. Das Stichwort lautet Demokratisierung des Ernährungsmittelsektors. Ausgerechnet eine seitens der Öffentlichkeit besonders kritisch beäugte Branche bemüht sich darum, Brücken zu bauen. Respekt, denke ich, und lasse mich von den vorbildlichen Ansätzen automatisierter Beackerung der Rübenfelder beeindrucken. Als aktueller und schmerzhafter Wermutstropfen erwiesen sich aktuell allerdings die Schwierigkeiten, größere Mengen erneuerbarer Energien beziehen zu müssen oder aber zu können. Der Wandel ist ein System und wahrlich kein Spaziergang.
Den unternehme ich in der Mittagspause, und zwar in der die Veranstaltung begleitenden Ausstellung. Tolle Idee, lächle ich in mich hinein, die hatten wir auch bei unserem Ernährungsforum im März, wenn auch in einer sehr viel schmaleren Version. Hier gibt es nun die Ausstellung für Fortgeschrittene. Hochwertig in Videos inszeniert gibt es innovative Projekte zu sehen, unter anderem neue Photovoltaiksysteme, aber auch die Umsetzung in Design und Kunst sind zu bestaunen.
Zurück in der Transfersession hat Professor Gunther Hirschfelder die virtuelle Bühne betreten. Wir kommen in den Genuss des gewohnten Feuerwerks aus Thesen, die flugs zu logischen Zusammenhängen und Fakten werden. Beherzt spricht Hirschfelder die wunden Punkte moderner Gesellschaften an. Vieles ist festgefahren, die zunehmende, aber diffuse Skepsis gegenüber Industrie und Politik spürbar, gegenüber Fortschritt allgemein. Doch in der Technik liegt die Chance zum Wandel, den es so dringend braucht und genau diese Chance bietet nun die aktuelle Situation, in der sich Krise zu Krise gesellt. Es herrscht große Skepsis gegenüber Industrie und Politik in der Bevölkerung. Aufbrechen, von Verzicht und Verzagen keine Spur, Erleichterung und Aha-Effekte stellen sich ein. Ich bin überrascht, mit welcher Leichtigkeit Hirschfelder Kulturgeschichte in klugen Weitblick und dann in Statements mit überzeugender Praxisnähe verwandelt. Bei Hirschfelder geht es ums Abschneiden „alter Zöpfe“. Auch er geht auf Experimente mit neuen Nahrungsquellen wie Algen und Insekten ein. Ernst wird er, als er das Errichten von Brücken fordert, am besten via neuer Informationskanäle wie Social Media. Es gäbe einen immer größeren Kreis, an dem das Thema Nachhaltigkeit vorbei gehe, dem geholfen werden muss. Denn Transformation funktioniert nur, wenn alle mitmachen, nicht nur die Eliten. Dringend notwendig ist auch der Diskurs um die unbegrenzte Handlungsfreiheit des Einzelnen. Die endet bekanntlich da, wo das Gemeinwohl gefährdet wird und das gilt selbstredend auch für die Auswirkungen der Ernährung. Ein ernsthafter, sachlicher Diskurs fehlt bisher. Stimmt. Warum genau? Ehrfürchtig schlucke ich die Frage für heute weg, ob der plötzlich tonnenschwer erscheinenden Bedeutung von Essen und Trinken.
Die abschließende Diskussion verdichtet die wichtigsten Argumente und Ziele des Tages. Ich nehme mit: Krisen geben den Startschuss für Innovation, Kreativität und am Ende für neue Systeme. Als Erfolgsfaktoren für Wissenstransfer und, daraus folgend, eine gelungene Transformation werden - natürlich - Bildung, aber auch Aufklärung und vollständige Transparenz genannt; das unterschreibe ich. Schließlich ist Bildung schon von Anfang an eines der wichtigsten Kernthemen der Dr. Rainer Wild-Stiftung. Nicht neu sind auch die Hauptbarrieren: Bürokratische Hürden bremsen Innovationen aus, vor allem Startups mit zukunftsweisenden Ideen sind die Hände gebunden. Können wir uns nicht leisten, denke ich. Wandel braucht Visionen. Dennoch sind das alles in allem Dinge, die sich machen lassen. Das macht Mut.
Damit endet ein virtuelles Forum, das vielen wegweisenden Projekten und Konzepten für die Umsetzung wissenschaftlicher Theorie in die Realitäten eine Bühne gab. Ich habe ein noch einmal etwas klareres Bild vor Augen, wie es gelingen kann, den Nachhaltigkeitszielen doch noch nahe zu kommen. Ebenfalls fühle ich mich bestätigt darin, welchen Beitrag die Dr. Rainer Wild-Stiftung dazu leisten kann: mehr miteinander und nicht übereinander zu kommunizieren, und zwar mit allen Akteuren, so lautete Hirschfelders Appell heute. Genau das ist unsere Linie. Ich gehe mit einem großen Bündel voller Perspektiven und Inspirationen aus dem Tag - und mit positivem Bauchgefühl. Ohne das wird es auch keine Transformation geben, denn “Essen ist emotionale Sicherheit“ wie Hirschfelder ebenfalls treffend bemerkt hatte.
Dr. Alexander Brandt
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