Vom 03.09. – 05.09.2019 veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) gemeinsam mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zum dritten Mal die Bonner Ernährungstage in der Stadthalle Bonn Bad Godesberg. Wie gewohnt machte die DGE am 03. und 04.09. mit ihrer zweitägigen Arbeitstagung den Anfang, das BZfE schloss sich am 05.09. mit dem BZfE-Forum an.  

DGE-Arbeitstagung: „Ernährungsberatung und Ernährungsverhalten im digitalen Zeitalter“

Auch die DGE thematisierte in ihrer Arbeitstagung in diesem Jahr die Digitalisierung sowie ihre Auswirkungen auf und Potenziale für die Ernährungsbranche. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Christine Brombach (Zürich) und Prof. Dr. Britta Renner (Konstanz) stellten die Referenten neue Aspekte und Möglichkeiten der mobilen Technologien dar. Zur Sprache kam dabei der Umgang mit sozialen Medien allgemein wie auch der Nutzen, der sich durch den zielgerichteten Einsatz für Fachkräften generieren lässt. Am Ende zweier inhaltsdichter Tage wurde zweierlei deutlich: Die stetige technologische Weiterentwicklung hat die Rolle von Akteuren in der Ernährungsberatung bzw. –kommunikation bereits verändert und sie wird sich weiterhin wandeln. Im Zuge dessen wird diesbezüglich die Vermittlung von praktischen Handlungskompetenzen im Umgang mit der Informationsflut mehr und mehr im Vordergrund stehen.

BZfE-Forum: „Mehr oder weniger?! Lebensstiländerung als gesellschaftliche Herausforderung“

Die Referenten des BZfE-Forums diskutierten anhand von Beispielen aus der nationalen sowie internationalen Praxis verschiedene Ansätze, mit denen Verbraucher in einem gesundheitsförderlichen Lebens- und Ernährungsstil unterstützt werden können. Dabei kamen unter Anderem wichtige Aspekte der Verhältnisprävention zur Sprache wie etwa Betriebliche Gesundheitsförderung, Nudging, Reformulierung von Lebensmitteln sowie wichtige Impulse einer zielgruppengerechten Verbraucherbildung und –information. Der Appell an das Publikum lautete, alle Einzelmaßnahmen nicht isoliert voneinander zu betrachten, sondern die Synergien in der Ergänzung verschiedener zu erkennen. Von zentraler Wichtigkeit sei es dabei, den Fokus auf die verschiedenen Lebenswelten von Verbrauchern zu richten und gemeinsam mit allen Akteuren der Ernährungsbranche alltagstaugliche Ansätze zu entwickeln.

Digitalisierung miterleben: die BERTA-App

Getreu dem Motto der Digitalisierung hatten die Teilnehmer der Bonner Ernährungstage mit der gemeinsamen Web-App „BERTA-interaktiv“ die Möglichkeit, sich aktiv am Programm zu beteiligen. Mithilfe der App konnten Abstimmungen durchgeführt und live ausgewertet werden. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, Diskussionsfragen digital zu stellen. „BERTA-interaktiv“ bot Informationen über die Referenten, einen Download-Bereich für die Zusammenfassungen der Vorträge sowie Zugang zu Fotos der Veranstaltung. Unter dem #BERTA19 konnten Interessierte das Geschehen der Bonner Ernährungstage auf Twitter verfolgen.

Sonderausstellung: „Sehen, schmecken, entdecken: Forschung erleben“

Zum ersten Mal begleitete eine Sonderausstellung die Bonner Ernährungstage, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderte Forschungsvorhaben präsentierte. Die Besucher konnten sich an zahlreichen Ständen direkt bei den Wissenschaftlern über laufende Projekte informieren und über Methoden oder Ergebnisse in den Austausch treten. Dabei gab es auch die seltene Gelegenheit exklusiv reformulierte Lebensmittel zu probieren, um den Unterschied zu Lebensmitteln mit herkömmlichen Rezeptur live zu erleben. Die anschauliche Aufbereitung der Projektvorhaben sowie Zwischenergebnisse lieferten einen so umfangreichen wie bereichernden Einblick in die Forschungsvorhaben.

Neben der Teilnahme an den Fachvorträgen war die Dr. Rainer Wild-Stiftung mit ihrem Messestand auf der begleitenden Industrieausstellung vertreten. In regen Gesprächen mit Besuchern und weiteren Ausstellern fand die Arbeit der Dr. Rainer Wild-Stiftung großen Anklang. Die Bonner Ernährungstage boten der Stiftung eine hervorragende Möglichkeit, langjährige Kontakte wieder zu treffen, in den Austausch zu treten und Netzwerke zu erweitern.

Weitere Informationen zum 3. BZfE Forum finden Sie hier.

Weitere Informationen zur DGE Arbeitstagung finden Sie hier.